BLACK IS BEAUTIFUL

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Die Fetisch-Lust an Leder und Rubber

Glänzende Lederkombis, enges Rubber oder Biker-Outfits lassen auch deine Fantasie auf Höhenflug gehen? Oder wird es hingegen sehr schnell sehr eng in der Hose? So oder so könnte der Kultkalender „Von Pfingstberg“ dann für dich genau das Richtige sein, denn Fotograf Maxim hält auch 2024 lustvolle Fetisch-Bilder in besonderen Settings fest, frei nach dem Motto Black is Beautiful. In den letzten Jahren avancierte die limitierte Auflage dabei zum begehrten Must-Have-Kultobjekt. Mit dem „Von Pfingstberg“-Kalender soll dabei vor allem für mehr Akzeptanz im Fetisch und für die Community geworben werden. Das wollten wir genauer wissen!

Einfach E-Mail mit eurer Adresse schicken. Teilnehmen Einsendeschluss ist der 15.12.2023

Maxim, jedes Jahr beglückst Du deine Fans mit einem ganz besonderen Fetisch-Kalender. Wie seid ihr ursprünglich auf die Idee gekommen und was fasziniert dich bis heute daran?

Die Idee des Fetisch-Kalenders kommt von Sven von Pfingstberg. Es fing mit einem privaten Kalender an, in dem er die besten seiner Bilder zusammenstellte. Das Ergebnis kam so gut an, dass er eine limitierte Auflage unter seinem Label auf den Markt brachte. Den ersten Kalender machte er noch mit einem guten Freund zusammen. Ich steuerte lediglich drei Bilder dazu. Da das Interesse groß war, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, auch zukünftig die Bilder für den Kalender zu shooten. Faszinierend finde ich die persönliche Entwicklung von Sven im Zusammenspiel mit der Bildsprache. Darüber hinaus hat sich eine Freundschaft entwickelt, die ich sehr schätze.

Du bist bekannt für deine außergewöhnlichen Locations, beispielsweise in einer Kirche. Welche besonderen Settings würden dich vielleicht noch reizen – und warum?

Ich finde es spannend, Kontraste zu setzen und mit Widersprüchen zu arbeiten. Fetisch und Kirche mag zunächst ungewöhnlich klingen. Für manche Menschen ist Fetisch aber wie eine Religion. Ich suche immer wieder passende Locations, die auch zu meinen Models passen. Umsetzen möchte ich gern mal ein Naturshooting mit markanter Umgebung. Aber auch internationale Lost Places oder Museen mit historischer Architektur sind interessant. Hier scheitert es aber oft an den Genehmigungen im öffentlichen Raum.

Du willst mit deinen Bildern auch Mut machen, den Fetisch frei zu leben und sich seinen eigenen Sehnsüchten hinzugeben. Warum fällt das offenbar einigen schwulen Männern noch immer schwer beziehungsweise warum haben sie eine gewisse Kontaktscheue? Was glaubst Du? Und was lässt sich dagegen tun?

Fetische sind sehr unterschiedlich und werden auf verschiedene Art ausgelebt. Meine Motive zeigen selbstbewusste Typen in Leder, Rubber oder Sportswear, die Stolz sind, dies auch öffentlich auszuleben. Diese Lebensfreude sieht man und spiegelt sich für viele auch im Alltag wider. Jedoch lebt nicht jeder in einer Großstadt und hat ein tolerantes Umfeld. Über die sozialen Netzwerke ist es einfacher geworden, sich auszutauschen oder Anschluss zu finden. Es gibt viel positives Feedback, aber auch Fragen, wo man zum Beispiel die Outfits kaufen kann, oder wo es die besten Partys gibt. Ich freue mich, dass über die Neugier hinaus auch ein ernsthaftes Interesse entsteht, mehr in die Welt einzutauchen. Die Unsicherheit kommt oft aus Vorbehalten gegenüber sich selbst. Steht mir das überhaupt? Wo finde ich Anschluss und kann mich ausleben? Ich ermuntere dann gerne dazu, sich auszuprobieren und seine Fantasien auszuleben.

Dreh- und Angelpunkt deiner Bilder ist die Liebe zu Leder. Was reizt dich an diesem Fetisch bis heute besonders beziehungsweise was macht Leder für dich heute sowohl als Liebhaber wie aber auch als Fotograf zu einem solch besonderem Material?

Leder spricht für mich verschiedene Sinne an. Zum einen ist es der markante Geruch, der meine Fantasie anregt. Das Material wirkt zwar kalt, stark und maskulin. Zeitgleich ist es aber wärmend und betont die Figur. Biker Kombis oder enge Lederhosen kennt man aus dem Alltag. Man hat sich an das Bild der Biker gewöhnt. Vielleicht hat es daher auch eine größere Akzeptanz im Vergleich zu Rubber. Aber auch hier wandelt sich das Bild. Immer häufiger werden Fetisch-Elemente in der Mode aufgegriffen und zum Mainstream. Leder unterstreicht die Persönlichkeit meiner Models. Man spürt die Leidenschaft und die Verbundenheit zum Material. 

Wenn Du auf die Leder-Community in Deutschland blickst, welche Gedanken kommen dir da in den Sinn? Läuft alles rund, gibt es Probleme oder was könnte sich verbessern oder ändern?

Ich bin viel unterwegs und sehe, dass eine neue Generation heranwächst. Viele junge Typen sind viel weiter in ihrer Entwicklung und leben sich selbstbewusster aus. Das klassische Vereinsleben hat es nicht leicht. Liegt aber sicher auch an den gewachsenen Strukturen und den Verbindlichkeiten. Man organisiert sich heute über soziale Netzwerke und schafft damit neue Alternativen. Was mich wirklich freut, ist, dass es auch im ländlichen Raum öffentliche Pub Crawls gibt. Heißt also, das Fetisch-Leben findet nicht nur in der Großstadt statt. Aber auch die Vereine wie der BLF, MLC und der Folsom Verein machen vieles richtig. Sie begeistern junge Menschen für Ihre Ideen und binden diese mit ein. Ich würde mir wünschen, dass man mehr generationsübergreifend voneinander lernt und neue Angebote schafft.

Der Kalender wird eure Fans auch 2024 durch das Jahr begleiten – was möchtest du schwulen Leder-Freunden vielleicht auch ganz generell noch mit auf den Weg geben?

Der Kalender begleitet Euch durch das Jahr. Gerade in bewegten Zeiten erfreut man sich gern an Dingen, die man mag. Vielleicht sind wir auch Inspirationsquelle und machen Mut, neue Dinge auszuprobieren. Ich freue mich immer über positives Feedback und möchte Danke sagen. Man muss kein Model sein, um sexy vor der Kamera zu posieren. Also traut Euch.

Und abschließend die ultimative Lobhudelei: Warum ist Leder einfach unfassbar sexy?

Es macht dich zu dem, was du bist. Ein toller Typ in geilen Klamotten.

Maxim, Danke dir fürs Gespräch! (ms)

Redaktionhttps://him-magazine.de
Wir verstehen uns als ein ehrliches, sexpositives Magazin, das nicht fremdbestimmt Themen vorgibt, sondern mit der Community zusammen Themen anspricht.

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