Munich Pride

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“Queerer Aktionsplan Bayern jetzt!” war das Motto der diesjährigen Munich Pride. Und es war eine überraschend politische Pride mit klaren Forderungen nach einem solchen Aktionsplan. Die Kernforderungen wurden sogar von Markus Söder (CSU) Samstagmorgen anerkannt. So schrieb er: „Wir wollen Miteinander statt Ausgrenzung. Bei uns sollen alle ihr Glück finden – ohne Angst vor Hass und Diskriminierung. Deshalb starten wir auch einen Queer-Aktionsplan. Es war höchste Zeit.“

Mit über 14 Tagen Programm, 181 angemeldeten Gruppen zur PolitParade sowie offiziellen 520.000 Teilnehmern und Zusehern bei dieser war es eine Pride-Celebration der Superlative.

Das große Finale am 24. Juni – die PolitParade – war laut Medienberichten von etwa einem Dutzend LGBTIQ-feindlichen Vorfällen überschattet. Auf der Parade war davon nichts zu merken. Polizei war allzeit präsent, hielt sich jedoch sehr im Hintergrund. Wenn es notwendig war, wurden Personen, die die Parade stören höchst professionell und rasch entfernt. Ich selbst konnte dies mit einer religiösen Rednerin am Isartor erleben. Etwa 15 Sekunden nachdem sie begonnen hat, religiöse, LGBTIQ-feindliche Texte zu lesen, war sie von fünf Mann der Polizei sanft, aber bestimmt entfernt.

Doch zurück zur Parade und dem Rahmenprogramm selbst:

Die Parade zog als farbenfroher und gut gelaunter Zug vom Mariahilfplatz in Au kommend durch das Glockenbachviertel, weiter über die Blumenstraße und Altstadtring bis in die Maximilianstraße. Ende für die Fußgänger war heuer der Max-Joseph-Platz, LKW wurden vorher umgeletet. 520.000 Menschen feierten friedlich und respektvoll in der ganzen Innenstadt.

Drei Bühnen wurden Samstag und Sonntag bespielt: Die Partybühne am Odeonsplatz, die „Queere Talk-, Kultur- und Politik-Bühne“ in der Kaufingerstraße und die Hauptbühne am Marienplatz. Hier konnte bis in die späten Abendstunden gefeiert werden.

Höhepunkt der Bühnenshows sowie der feierliche Abschluss der Pride-Weeks war Sonntag abends das Konzert von Conchita Wurst (Tom Neuwirth) auf der Hauptbühne. Er beeindruckte die Fans am Marienplatz mit großartiger Musik und seiner unvergleichlichen Stimme. Kultur vom Feinsten!

Es war eine besonders herzliche, offene, angenehme und ganz nebenbei extrem große Pride, die ihresgleichen in Europa suchen kann. Mein Tipp: Hingehen und mitmachen!

Gleich im Terminkalender vormerken: Der nächste CSD in München findet am 22. Juni 2024 statt.

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