UNTEN OHNE

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Die Geilheit von baumelnden Schwänzen und Eiern!

Endlich Sommer! Wir haben Lust auf Sonne, Männer, Badespaß, leckeres Eis und… Männer. Habe ich die bereits erwähnt? Schon vergessen, aber das liegt vielleicht ein wenig daran, dass uns zu viel Hitze gerne einmal die letzten Gehirnzellen weichkocht, dazu kommt gerade noch im Sommer die Tatsache, dass das meiste Blut in diesen Tagen zudem nicht in unserem Kopf zirkuliert, sondern weiter unten gebraucht wird – und dort für standhafte Tatsachen sorgt, sobald ein Kerl oder ein Boy sein T-Shirt vor uns abstreift. Sprachen wir schon über Männerfreuden? Ich weiß es gar nicht mehr.

Unsere lesbische Autorin Marie Miro hat uns schwulen Redaktions-Jungs verraten, dass unter Feministinnen gerade gefeiert wird, dass es in immer mehr Freibädern in Deutschland seit diesem Jahr heißt: Oben ohne! Gleichberechtigung für die Brüste! Und während sich die einen Damen über die „befreiten Brustwarzen“ freuen, fragen sich die anderen bereits, ob das jetzt wirklich feministisch ist. Und was ist noch einmal eine „weiblich gelesene Brust“? Fragen über Fragen und einmal mehr sind wir gerade froh, schwul zu sein – die Männerbrust durfte zu fast allen Zeiten entblößt werden, welch eine Freude! Doch während die Damen nun oben ohne für mehr Frischluft sorgen dürfen, bleibt es bei uns Männern oftmals noch eng, stickig und schwitzig unten herum, wenn wir nicht gerade auf einer FKK-Wiese liegen – oder in Berlin wohnen, wo nackte schreiende und hygienebefreite Menschen auch in Bussen zum „beliebten“ kulturellen Stadtbild beitragen.

Eine Revolution? Unten ohne für alle!

Zurück zu uns Männern – im normalen Freibad, tagsüber unterwegs und selbst abends beim Treffen mit den Freunden bleibt es unten rum oftmals heiß und stickig, Schwanz und Hoden sehnen sich nach etwas frischer Luft in diesen Tagen! Wie wäre es also mit einer kleinen Revolution? Wir fordern: Oben ohne für die Frauen, unten ohne für die Männer! Wäre das nicht einmal ein tolles Bild? All die nackten Kerle, frei von der Last einer engen Badehose, endlich befreit? Und mit den baumelnden Hoden können auch die Gedanken sich endlich uneingeschränkt freien Raum schaffen und wir können sofort sehen, bei welchem verklemmten Hetero-Herren dies zu „angespannten“ Verhältnissen führt und dann unsere orale Hilfe anbieten. Ein freundliches Wort oder ein erleichternder Blowjob im Schatten eines Baumes haben die Welt doch stets zu einem besseren Ort gemacht, oder?

Tatsächlich brauchen Männer zumeist anstelle eines kühlen Kopfes viel mehr ein paar kühle Hoden – nicht kalt, nur leicht gekühlt. Am liebsten mögen es die beiden Best Buddys unseres Schwanzes etwas zwei bis vier Grad kühler als unsere reguläre Körpertemperatur, die ungefähr bei 36 bis 37 Grad liegen sollte. Der maßgebliche Grund, warum unsere Geschlechtsteile nicht im Körper versteckt liegen, sondern für jedermann sichtbar sind – wenigstens ohne Badehose. Soweit die wissenschaftliche Erklärung, andere Meinungen gehen dahin, dass Gott vielleicht doch schwul sein könnte und uns Jungs nur eine Freude machen wollte. Oder er hat einen echt derben Humor und findet es irre lustig, wenn wir uns versehentlich unsere Hoden prellen oder gerne auch mal im Reißverschluss einer Hose einzwicken.

Das Schöne an der Hitze ist allerdings, dass unsere Hoden im Sommer meistens stärker aus dem Körperinneren heraustreten, sprich, unsere Liebeskugeln hängen tiefer, sehen größer aus und machen einen verdammt geilen Eindruck. Im Grunde werden allein schon bei dem Anblick die ersten Jungs nur deswegen schwach und fallen auf die Knie. Gerade eine Flüssigkeitszufuhr ist bei heißen Temperaturen besonders wichtig, sagt auch Karl Lauterbach, also helfen wir gerne aus. Unser Körper verfolgt mit einem übergroßen Gehänge dabei die Taktik, Schwanz und vor allem Eier abzukühlen, in dem sie weiter weg vom heißen Körper sind. Das hätte der liebe Gott natürlich auch einfacher haben können, indem er schlicht mehr Schwule in Serienproduktion hergestellt hätte und so jedem schwitzenden Schwanz einen schwanzgierigen Schwulen zur Seite gestellt hätte. Aber gut, auch Gott scheint nicht perfekt zu sein, oder?

Hitzestau in den Lenden?

Tatsache ist aber, dass die Forderung nach „Unten ohne“ durchaus berechtigt ist, denn ein Hitzestau jetzt im Sommer zwischen unseren Lenden mag anfangs noch sexy klingen, sorgt aber am Ende dafür, dass unsere Spermienzahl abnimmt, wir weniger abspritzen – und zudem leichter unfruchtbar werden können. Gerade der letzte Fakt dürfte spermasüchtige Jungs traurig stimmen, die seit Jahren versuchen, durch das Schlucken von Männersaft ihrer Daddys endlich schwanger zu werden. Oder? Doch in der Tat können wir viel tun, damit es unserem Schwanz und seinen beiden Freunden auch jetzt im Sommer richtig gut geht. Denn nebst einer Minimierung unseres Männersaftes um oftmals mehr als die Hälfte der üblichen Menge, kann es schlimmstenfalls sonst auch zu Erektionsstörungen kommen – und das können wir nun wirklich nicht wollen! Übrigens, die Kombination aus Hitze und Enge verschlimmert die Lage zumeist noch, lange Fahrradtouren sollten also durch kühlende Blowjobs unterbrochen werden, rein aus gesundheitlichen Erwägungen natürlich!

Und wie kühlen wir jetzt unsere Kronjuwelen? Nun, tatsächlich ist „Unten ohne“ die effektivste Methode und das auch tagsüber im Job, falls möglich. Wer also Businesshose tragen muss, darf die Unterhose gerne einmal zu Hause lassen – außer er ist in seinen 20er Jahren und wird bereits vom Anblick des Milchschaums eines Latte Macchiato horny und spitz. Wenn möglich empfehlen wir hier dann weite Hosen oder vielleicht gibt es auch hier einen Kollegen, der kurz Hand anlegen kann? Sozusagen eine kühlende Handauflegung. Wer nicht auf Unterwäsche verzichten kann oder will, dem seien tatsächlich weite Alternativen wie Boxer-Shorts ans Herz gelegt, beziehungsweise eben an die Hoden. Jockstraps oder Slips sind nicht geeignet. Je mehr die Eier Luft bekommen und frei herumhängen können, desto besser ist es.

Ebenso ist es sinnvoll, heiße Geräte von unseren Lenden fernzuhalten, außer es ist der Arsch eines Jünglings. Ansonsten sollten Smartphones in der Hosentasche oder Laptops auf dem Schoss im Sommer ein No-Go sein. Wer zudem beruflich viel sitzen muss, sollte im Sommer öfter einmal aufstehen, herumgehen oder wenigstens auf der Toilette mal für eine kurze Durchlüftung im Schritt sorgen. Langes Sitzen im Sommer heizt unsere Hoden zusätzlich auf. In puncto Sport sollten Hodenfreunde an den heißen Tagen auf schwitzige Aktivitäten verzichten oder auf andere Varianten wie Schwimmen umsteigen. Joggen im Sommer mag heldenhaft klingen, für deine Hoden wirst du damit aber zum Vollpfosten. Gleiches gilt natürlich für Saunen oder Whirlpools – im Herbst oder Winter ist der Wechsel zwischen Kälte und Hitze in der Regel kein Problem, im Sommer findet indes zumeist kein großer temperaturtechnischer Austausch statt, sprich, es ist permanent heiß – „Bitte nicht!“, jammern dann deine Kumpels im Schritt.

Nacktschläfer wussten es schon immer!

Nachts ist es durchaus sinnvoll, nackt zu schlafen – zum einen kann deine Morgenlatte dich dann in voller Pracht begrüßen und nach Möglichkeit zudem gleich noch für gierige Blicke bei deinem Partner sorgen, zum anderen kühlen Schwanz und Hoden so schlicht besser ab. Enge Hose, Decke und warme Sommernächte hingegen sind die Dreifaltigkeit des Terrors für deine Eier. Lass´ das einfach sein! Übrigens, auch Alkohol ist bei hohen Temperaturen nicht die beste Idee, zum einen, weil der Körper sich noch schwerer tut, diesen wieder abzubauen, zum anderen, weil ihm dadurch weniger Power für die Kühlung deines restlichen Körpers bleibt – eine zusätzliche Belastung ist uncool und mögen dein Schwanz und seine Eier definitiv nicht.   

Und damit genug vom gesundheitlichen Aspekt, denn wir wollen unseren Trend „Unten ohne!“ ja nicht nur deswegen umsetzen, damit du bestmöglich und so viel wie möglich abspritzt, sondern auch, weil es schlicht verdammt sexy ist, wenn Männer unten blankziehen – Schotten im Kilt wissen das! Ich meine, kennst du sonst noch Männer, die auf vier Flöten wie verrückt mit hochrotem Kopf blasen, die zu einem sogenannten „Luftsack“ führen, während sie unten ihr eigenes Gemächt im Wind baumeln lassen? Wenn das nicht extrem schwul ist, was dann? Für Berliner Glory-Hole-Fans klingt das wie ein typischer Freitagabend.

Unten ohne – ein erotischer Mindfuck

Der nackte Mann an sich ist aber grundsätzlich eine Verheißung, eine extrem geile Vorstellung. In einem ersten Schritt kann dabei bereits ein äußerst erotischer Mindfuck entstehen, wenn du einfach nur weißt, dass dein Gegenüber gerade keine Unterwäsche trägt. Sei das nun der Kollege, durch dessen Businesshose sich der Schwanz samt Eichel inzwischen deutlich besser abzeichnet, oder dein Lover, dem du beim Familientreffen gegenübersitzt, während du dich darauf freust, dass sein Schwanz baumelnd auf dich wartet. Während andere Männer genau auf das Gegenteil abfahren, Schwänze und Hoden, die sich in den Unterhosen zu großen Beulen herausbilden, finden andere Kerle das Credo „Free Willy“ deutlich reizvoller. Natürlich faszinieren uns komplett nackte Männer zumeist fast immer, doch gerade das Spiel mit kurzen spannenden Einsichten kann die sexuelle Schwingung zwischen zwei Männern ins Unermessliche treiben. Der quasi nackte Kerl fühlt sich unfassbar sexy und kann durch kleine Bewegungen für den Bruchteil von Sekunden einen Teil seiner Fleischeslust präsentieren, ohne dass das nicht eingeweihten Passanten zwangsläufig auffallen muss. Ob im Bus, in der U-Bahn oder auch im Freibad, diese kleinen Momente können die ekstatische Hitze zwischen zwei Männern extrem befeuern – dagegen sind 40 Grad Außentemperatur dann eher plötzlich kühl. Martin (24) aus Köln gegenüber dem HIM MAGAZINE: „Ich kann mich noch an einen chilligen Abend mit ein paar Freunden erinnern, wir waren in der Wohnung meines besten Freundes, trugen alle Jogginghosen und seine hatte im Schritt ein Loch, vielleicht zwei bis drei Zentimeter groß. Immer wieder bewegte er sich, beugte sich vor zur Colaflasche oder zu den Chips und immer wieder erhaschte ich dabei mit meinen Augen einen seiner Hoden, ganz leicht behaart. Die pralle Haut drückte sich durch das kleine Loch, ich konnte sehen, wie es unter der Haut leicht zuckte. Ich hatte zwei Stunden eine Dauererektion, bis die Kumpels endlich gegangen waren. Dann stand ich auf, er sah meinen monströsen Ständer und ich fiel wortlos vor ihm auf die Knie. Dann endlich durfte ich ihn auspacken und seine Eier von nah inspizieren. Inzwischen sind wir seit drei Jahren zusammen. Der Gedanke an diesen Abend macht mich aber bis heute jedes Mal extrem willenlos und geil!“

Andere Männer und Freunde der „Unten ohne“-Kultur spüren eine tiefere Verbundenheit zur Natur, zu jener animalischen Wildheit, die in unserem Inneren tief verborgen noch immer oftmals schlummert. Wir sind nackt auf die Welt gekommen und am Ende sterben wir nackt, der Rest ist Show. Die kann durchaus annehmbar ausgestaltet werden, doch das ursprüngliche Feuer der Leidenschaft kann man oftmals dann von neuem entdecken, wenn man schlicht zurück zu den Wurzeln geht. Keine unnötige Show, einfach nur sein. Ein enorm erotischer Gedanke, wenn man ihm den nötigen Raum lässt – und ein spannendes Erleben, dass man sowohl alleine, zu zweit oder in einer Gruppe erleben kann.  Am Ende zeigt sich vielleicht auch, dass „Unten ohne“ als eine Mischung zwischen Notwendigkeit und Lust geboren wurde, aber dann schlussendlich zu einer richtigen Lebenseinstellung führen kann. Kurz gesagt, wie wäre ein ganzes Leben unten ohne? Unten ohne im Sommer. Unten ohne im Winter. Immer unten ohne! Wer natürlich im Winter durch den Tiefschnee stapfen muss, darf durchaus mehr Stoff an seine besten Teile legen, Erfrierungen wollen wir dann doch vermeiden. Andererseits gibt es eine magische Komponente beim Blowjob: Im Sommer vermag er zu kühlen, im Winter kann er wärmen und kühle Schwänze zu ungeahnter Größe führen. Ist das nicht wirklich pure Magie?

Unten ohne – auch ein Spiel von Männlichkeit und Dominanz

„Unten ohne“ kann sich auch bei Paaren zu einem sehr sinnlichen Spiel entwickeln, das weiß wohl auch Oscarpreisträger und Schauspieler Kevin Spacey, dem in diesen Tagen bei seinem finalen Prozess in London vorgeworfen wurde, ein „sexueller Bully“ zu sein, also jemand, der es bevorzugt, anderen Männern aggressiv in den Schritt zu fassen. Ob das wirklich stimmt, können wir im Fall Spacey nicht sagen, ein Urteil diesbezüglich fällt wahrscheinlich nach Redaktionsschluss, sehr wohl aber können wir festhalten, dass sexuelles Bullying extrem heiß sein kann – dabei sind wie eben beschrieben, die Grenzen zur sexuellen Belästigung fließend und somit nicht unvoreingenommen zu empfehlen. Auch hier kommt es auf ein gegenseitiges Einverständnis an, sei das nun mündlich oder durch intensive Blicke zwischen schwulen Jungs – zum Beispiel auf öffentlichen Toiletten – , die sagen: Pack zu, nimm mich! Für beide Parteien ist es dann fast immer enorm anregend, oftmals auch gerade, weil der Hauch des Verbotenen, der „sexuellen Belästigung“ noch in der Luft liegt. Der Zupackende spürt das gesamte Gewicht von Schwanz und Eiern und bemerkt kurz darauf, wie der Kolben in der eigenen Hand anschwillt, dicker und noch schwerer wird. Ein Mindfuck von besonderer Qualität. Der gebende Kerl hingegen sieht die Geilheit in den Augen seines Gegenübers, spürt, wie sich seine Kronjuwelen in den Händen eines anderen, vielleicht sogar gänzlich fremden Mannes anfühlen. Das ist intensive, animalische Lust, bei denen beide Seiten sofort wissen, worum es geht. Es bedarf keiner Worte. Ob als Anheizer zwischendurch, als schnelle Nummer an öffentlichen Plätzen oder als lustvolles Vorspiel für eine lange Nacht der Ekstase, alles ist möglich und hat seinen Reiz. Andreas (45) aus Hamburg erzählt dem HIM MAGAZINE von seinen Erfahrungen: „Es gibt für mich kaum etwas Geileres, als das Gewicht von Hoden und Schwanz in meinen Händen zu spüren – schon bei mir selbst macht mich das extrem heiß. Das funktioniert nur, wenn ich keine Unterhose getragen habe, ansonsten fühlt sich alles zusammengedrückt an. Klar, auch dann macht Wichsen und Fummeln Spaß, aber es ist nicht zu vergleichen mit dem Gefühl, wenn deine Geschlechtsteile zuvor frei herumbaumeln konnten. Alles fühlt sich schwerer, männlicher, kraftvoller an. Als würde man einem Stier an die Klöten fassen, der dabei wild und schwer aufschnauft. Genauso begeistert es mich daher, anderen Kerlen direkt in den Schritt zu fassen, der Reiz des Unbekannten, die ersten Blicke, meine aufkeimende Geilheit, die der andere Kerl sieht und erwidert. Kleine Augenblicke, doch sie bedeuten mir alles. Ich liebe es auch, zwischendurch meinem Partner in den Schritt zu fassen, beispielsweise während der Autofahrt. Ich spüre, wie sein Schwanz pocht durch den dünnen Stoff, ich kann ihn immer weiter aufgeilen und dann wieder von ihm ablassen, während er mit einem weiter anwachsenden prallen Rohr neben mir sitzt und erregt leidet. Danach reicht oft ein kurzer Blowjob und er explodiert und schießt mir seinen Saft entgegen!“

Das Prinzip des Anheizens funktioniert dabei nicht nur live und direkt, sondern auch digital. Ein Schnappschuss mit dem Smartphone von deinen hängenden Eiern und deinem erwartungsvollen Schwanz und einer kurzen Beschreibung darüber, dass du unten ohne und nackt bist, kann dein Gegenüber in kürzester Zeit von Null auf Hundert bringen, egal, ob es sich dabei um den festen Partner oder ein heißes Sexdate handelt. Dieses Machtgefühl löst bei vielen Männern eine richtige Welle der permanenten Lustzufuhr im Gehirn aus. Wem sagst du es, dass du unten ohne bist? Wer ahnt nichts und sitzt dir unwissend gegenüber? Wem deutest du flüchtig deine Beule mit einem kurzen fetten Grinsen an? Du hast die Macht und es macht enorm viel Spaß, genau damit zu spielen.

Mit allen Sinnen genießen

Auch die Akustik kann eine erotische Rolle spielen, beispielsweise, wenn man beim Gehen den Klang hören kann, wie deine prallen Eier oder dein schwerer Schwanz befreit von aller stofflichen Last frei gegen deine Oberschenkel klatschen. Das ist Kopfkino vom Feinsten, für dich genauso wie für dein Gegenüber. Und dann wäre da noch der Geschmack eines Schwanzes und der Eier – es gibt Jungs und Kerle, die sich einem Penis nur nähern, wenn er vorher zwanzig Minuten mit dem Dampfstrahler gereinigt worden ist. Und es gibt jene Genießer, die einen gewissen Duft von Männlichkeit zwischen den Beinen als den höchsten Lustgewinn ansehen – vorausgesetzt, es riecht wirklich nach Mann. Bei großer Hitze und engen Verhältnissen kann daraus nämlich schnell sowohl olfaktorisch wie aber auch geschmacklich eine kurzzeitige Todeszone werden, gerade wenn verschwitzte Haut bei hohen Temperaturen immer wieder aufeinander und aneinander reibt. Kerle, die auf die gewisse Beinbekleidung verzichten, sorgen hingegen stets für Frischluft und bleiben im besten Wortsinn frisch im Schritt. Es stinkt auch bei Hitze in der Regel nicht, nur ein männlich markanter Geruch bleibt bestehen – das Odeuvre des schwanzbegeisterten Genießers, in das er bis zum Anschlag immer wieder und mit großer Wollust seine Nase und seine Zunge versenkt, bevor es zur fleischigen Hauptmahlzeit übergeht.

Die Lust auf „Unten ohne“ ist dabei keine gänzlich neue, im englischsprachigen Raum sprach man im vergangenen Jahrhundert oftmals von „Going Commando“, ein militärischer Ausdruck, der Kerle bezeichnete, die sich nach einem Gefecht in die Hosen gemacht hatten und nun unten blankziehen mussten. Wer nach einer Schlacht keine vollen Hosen hatte, war der Logik folgend nicht „unter Kommando“ gewesen. Spätestens mit dem Aufkommen von Jogginghosen bei Skaterboys als Modetrend manifestierte sich „Freeballs“ als sinngemäß gleichwertiger Begriff, der Jungs beschrieb, die auf den Boards gerne mit bequemen Hosen und frei baumelnden Schwänzen und Eiern ihre Loops präsentierten. Auch diese Vorliebe hat sich in den Jahren in der schwulen Community schrittweise immer weiter etabliert – heute sind Jungs in weiten und bequemen Hosen für viele Männer äußert erotisch, wenn sich beispielsweise bei jeder Bewegung für einen kurzen Moment der Schwanz oder die Eier durch die Hose drücken. Abermals gehen Fantasie, Lustgewinn und eine Form des Teasings Hand in Hand. Markus (33) aus München ist ein großer Fan davon, wie er dem HIM MAGAZINE erzählt hat: „Jogginghosen und ein frei baumelnder Schwanz sind für mich einfach das Allergrößte. Beim Anblick werde ich sofort hart und wenn ich selbst so unterwegs bin, kann ich es kaum lassen, zwischendurch mit der Hand unter den Bund zu fahren und meinen prallen freien Schwanz zu spüren. Manchmal fahre ich dabei mit den Fingern auch kurz über die Eichelspitze und rieche dann an meinen Fingerspitzen – dieser ureigene Geruch, mein Geruch, treibt mich jedes Mal in den Wahnsinn. Und die Jungs offenbar auch, ich habe inzwischen mehrere Kerle, mit denen ich mich regelmäßig treffe und die mich regelrecht anbetteln, unten ohne in Jogginghose zu kommen und mich bloß nicht vorher zu waschen. Ich habe mich früher ab und an selbst gefragt, warum diese simplen Tatsachen, frei schwingende Eier und ein Schwanz, mich so anmachen. So ganz kann ich es bis heute nicht erklären, aber ich glaube, es hat auch damit zu tun, dass es in meinem Kopf ein Gefühl von Freiheit auslöst, ich fühle mich mehr mit dem verbunden, was ich im Inneren bin – ein Mann, der lustvoll und befreit von moralischen Grenzen Sex hat. Im alltäglichen Leben zwängen wir uns oft in Klamotten, vom Arztkittel bis zur Handwerkerkluft, wir verkleiden uns und für mich fühlt es sich manchmal so an, als verstecken wir uns auch dahinter oder darin. Jungs in Jogginghosen hingegen spielen mit dem Spirit von Freiheit, nur ein flatterndes weites Stück Hose trennt sie von der absoluten Natürlichkeit. Für mich ist das irgendwie auch eine extrem heiße Revolution – und das bestätigen die pikierten Blicke von Passanten auch jedes Mal, wenn sie erkennen, dass der Boy vor ihnen nichts drunter anhat und sein Schwanz frei herumbaumelt. Es ist sozusagen Erregung öffentlichen Ärgernisses, ohne ein Straftatbestand zu sein. Die ultimativen Freigeister, die den Moralaposteln sagen: Wir wissen beide, dass ich nichts drunter habe, aber du kannst nichts dagegen tun – Fuck you! Ist das nicht verdammt geil?“

Das ist es in der Tat. Und so zeigt sich am Ende, „Unten ohne“ ist mehr als eine reine Sommerlaune, mehr als eine gesundheitlich clevere Sache für das Wohlbefinden unserer Schwänze und Hoden, es ist Lust, Leidenschaft, Lebensfreude, Freiheit, Revolte und Sexpositivität in reinster Form! Und ein „Bekleidungsstil“, der zeitlos immer in Mode ist. Vielleicht wurde „Des „Kaisers neue Kleider“ immer wieder gänzlich falsch interpretiert und der dänische Märchenautor Hans Christian Andersen zelebrierte damit eigentlich eine Ode an die Nacktheit, ein Bekenntnis zu „Unten ohne“. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Klar ist aber, „Unten ohne“ macht verdammt viel Spaß – also los, befreie Schwanz und Eier von der Last der Unterwäsche und befreie damit gleichzeitig auch deinen Geist. (ms)

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