Mein Mann! Mein Boy-Toy! Mein Puppy!

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„Mein Mann, sein Boy-Toy, mein Puppy und ich waren am Wochenende auf der gay-BDSM.club Play Night und haben da meinen Sklaven von letzter Woche getroffen, sodass das alles alsbald in einer echt geilen Orgie endete.“ Ein ganz normaler Satz in der Gay-Community oder doch noch eher eine Kuriosität auch in der Welt der schwulen Männer?

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von nicht-monogamen Beziehungsformen und das sowohl im allgemeinen schwulen Bereich, wie auch in der BDSM-Welt. Gerade im Fetisch-Umfeld scheinen diese eher sogar der Normalzustand als die Ausnahme zu sein, besonders die offene Beziehung hat sich hierbei etabliert. Gerade bei BDSM- und fetischbasierten Beziehungen scheint das auch absolut sinnvoll. Aber wieso ist das so? Oder geht es auch anders? Und wie gestaltet man eigentlich eine erfolgreiche offene Beziehung im Fetisch?

Was genau ist eine offene Beziehung?

Eine Beziehung findet auf unterschiedlichen Ebenen statt und integriert Elemente wie Liebe, Zusammenleben, Sexualität, den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft, Vertrauen, Romantik, gemeinsame Freunde oder Interessen, Vertrautheitsgefühle, Geborgenheit und vieles mehr. Auch Fetische, Kinks und ähnliche Elemente können Teil einer Beziehung sein. In einer offenen Beziehung dürfen beide Partner sexuelle Bedürfnisse, Kinks und ähnliche Vorlieben auch außerhalb der Beziehung ausleben. Dennoch ist keiner dieser sexuellen Spielpartner auf dem gleichen Level wie der Hauptpartner, sondern sie sind nachgestellt und im Vergleich zum Hauptpartner sekundär.

Häufig gibt es dabei Rahmenbedingungen, wie die Partner ihre offene Beziehung gestalten, um sie so für beide Männer positiv zu gestalten. Dies kann dann zum Beispiel ein Veto-Recht des Hauptpartners sein, dass bestimmte Praktiken nicht außerhalb der Hauptbeziehung praktiziert werden dürfen, dass bestimmte Orte für rein sexuelle Partner tabu sind oder auch dass außerhalb der Hauptbeziehung nur Safer-Sex stattfinden darf. Es gibt aber nicht nur Regeln und Einschränkungen, sondern es werden auch häufig positive und für die Hauptbeziehung bereichernde Maßnahmen definiert, wie zum Beispiel, dass man im Gegenzug auch einmal die Woche einen Pärchen-Abend nur zu zweit veranstaltet oder auch offen über verschiedene Erfahrungen miteinander reden kann. Gerne werden auch Grundsätze festgelegt, zum Beispiel, dass man jederzeit miteinander frei reden kann, wenn sich der andere irgendwie komisch fühlt oder Eifersucht aufkommt – ein offenes Gespräch kann hier viele Probleme zeitnah lösen.

Fair sein für alle Beteiligten

 

Egal, wie ihr die Beziehung dann genau gestaltet, es ist wichtig, dass alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen und dass alle Beteiligten sich in der Gestaltung auch wohlfühlen. Lasst reine Fetisch- oder Sexualpartner daher nicht im Unklaren über eure offene Beziehung und wenn ihr selbst so ein Partner seid, so könnt ihr hier auch langfristig spannende Erlebnisse mit einem anderen Kinkster aufbauen und vielleicht sogar mit zweien oder noch mehr, wisst aber zeitnah, dass es auch Grenzen gibt, da ihr es mit einem Partner eines anderen Mannes zu tun habt. Diese Klarheit wirkt befreiend – gerade auch für das eigene Privatleben.  

 

Eine offene Beziehung gestalten

 

Eine offene Beziehung erfordert auch als Fetisch-Paar eine aktive Beziehungsarbeit, Absprachen, Verständnis für den Partner und Zeit und Nerven, um daran stetig weiterzuarbeiten. Probleme in einer offenen Beziehung sollten nicht einfach ignoriert werden und man sollte sich selbst auch nicht zu sehr gehen lassen, schließlich muss man den Partner ja immer wieder auch von sich und seinen Qualitäten überzeugen. Fehlen diese aktive Beziehungsarbeit und das Kümmern um den eigenen Partner sowie auch um sich selbst, so geht auch eine offene Beziehung wie jede andere zwischenmenschliche Bindung irgendwann in die Brüche.  

 

Vorteile einer offenen Beziehung

 

Ein gesunder Wettbewerb mit anderen macht attraktiv und begehrt. Von mehreren Partnern begehrt zu werden, steigert zudem das eigene Selbstwertgefühl. Neue Erfahrungen außerhalb der Kernbeziehung bringen auch des Weiteren neue Impulse in die Kernbeziehung ein und erweitern das Wissen um Lust und sexuelle Spielarten. Die Möglichkeit, sich ausleben zu können, reduziert außerdem den Druck und die Lust am Verbotenen (der fremde Mann) und man kann sich so auch während einer Beziehung noch weiterentwickeln und sexuell wie anderweitig entfalten, selbst wenn der Partner dafür eigentlich nicht bereitstehen würde. Außerdem kann eine offene Beziehung den Erwartungsdruck nehmen, alles nur bei einem Partner bekommen zu müssen – so muss ein Partner nicht mehr alle Bedürfnisse seines Gegenübers befriedigen. Werden Fetische oder besondere Vorlieben in der Beziehung durch den eigenen Partner so nicht ausreichend gestillt, besteht ja stressfrei die Möglichkeit, auf andere Partner zurückzugreifen und somit die Kernbeziehung sicher und intakt halten zu können.

 

Muss jede Fetisch-Beziehung offen sein?

 

Es gibt viele glückliche Fetisch-Paare, die ihre Beziehung monogam oder nur gemeinsam mit anderen ausleben. Eine offene Beziehung kann eine Möglichkeit sein, aber es gibt auch viele weitere Modelle, die hier denkbar sind. Wichtig ist dabei immer, dass sich beide Partner wirklich mit dem Arrangement wohlfühlen, das getroffen worden ist. In den folgenden drei typischen Situationen ist es allerdings durchaus sinnvoll, eine Fetisch-Beziehung offen zu gestalten: die Stracciatella-Beziehung, das Semi-Match mit oder ohne Beziehungsfalle sowie der Blocked Headspace.

 

Die Stracciatella oder Vanilla – Kinky Beziehung

Je nachdem wo die Liebe hinfällt, kann es passieren, dass eine Vanilla-Person (Sex ohne SM- sowie fetischorientierte Elemente) und ein kinky Mensch zusammenkommt, sprich, die Vorlieben im sexuellen Bereich gehen stark auseinander. Oder einer der Partner stellt einfach erst im Laufe der Zeit fest, dass er auch andere Bedürfnisse hat als nur die klassischen sexuellen Spielarten. Der aufkommende Wunsch nach Fetisch und Kinks kann eine Beziehung zu Bruch gehen lassen, wenn diese in der Beziehung nicht erfüllt wird und beide sich auf Monogamie geeinigt haben. Wenn ein Partner diese Sehnsucht und Begierde seines Mannes langfristig nicht erfüllen kann oder möchte, so wäre es nicht fair, dass er hierzu genötigt werden würde. Andersrum sollte derjenige, der eben diesen Wunsch verspürt, sich ebenfalls entfalten können und nicht für immer seine Lust unterdrücken müssen. Auf jeden Fall ist es in einer solchen Situation unabdingbar, dass ihr offen darüber redet. Häufig ist ein Partner dann auch bereit, gewisse Fetische doch zusammen auszuprobieren und entdeckt dabei vielleicht auch für sich etwas Neues.

 

Bei manchen Fetischen und Vorlieben fühlt es sich aber auch nach einigen Versuchen immer noch schlicht falsch an, wenn man dies zusammen mit dem eigenen Partner macht; Erniedrigungs- und Demütigungs-Spiele sind solche klassischen Beispiele, die sich oftmals im Zusammenspiel mit dem festen Partner seltsam anfühlen. In diesem Fall ist es daher durchaus sinnvoll, wenn man sich hierfür einen außenstehenden Sexualpartner sucht. Eine Öffnung der Beziehung kann dann zu einer wunderbaren Sache werden, wobei man genau definieren kann, wie weit sich beide Partner ausleben dürfen. Man kann eine Beziehung auch wirklich nur für den gewünschten Kink öffnen, wenn dies der Wunsch ist und zum Beispiel der klassische Sex weiterhin nur mit dem festen Partner ausgelebt werden soll. Natürlich zeigt sich auch hier in der Praxis, dass es sinnvoll ist, einige Basis-Praktiken zu erlauben, beispielsweise einen Blowjob, weil diese zumeist immer auch Einzug in BDSM-Spiele halten. Bei einigen Rollenspielen ist dies aber in der Tat nicht notwendig, so kann man beispielsweise komplett asexuell fesseln und sich hierbei mehr auf Hingabe und Intimität konzentrieren. Auch beim Puppy-Play oder bei einem nicht sexuellen Sklaven wird asexuell gespielt. Wichtig auch ist zu bedenken, dass man nicht unterschätzen sollte, dass sich die Vorlieben mit der Zeit auch wieder wandeln können und jemand nach einem Ausflug in eine Fetisch-Spielart für sich erkennen kann, dass er damit doch nichts mehr zu tun haben möchte. Ebenso ist es aber möglich, dass der Vanilla-Partner durch die Fetisch-Lust seines Partners selbst etwas Neues für sich entdeckt und somit von sich aus auch mehr Kink in die Beziehung einbringen will.

 

Das Semi-Match

Das Semi-Match ist ein typisches Problem vor allem in der BDSM-Welt. Hierbei ist es so, dass beide Partner zwar prinzipiell auf BDSM-Praktiken stehen, aber eben auf unterschiedliche. Ein Partner kann zum Beispiel auf Schmerzen abfahren, und ein anderer steht eher auf Kontrollverlust, oder beide Partner sind vor allem aktiv und dominant und ergeben deswegen nicht ein optimales Match. In den meisten Fällen in einer Fetisch-Beziehung passt ein Match nicht zu einhundert Prozent. Doch klar ist: Wer sich liebt, geht Kompromisse ein. Was tun wir nicht alles für unseren Partner, aber das heißt nicht, dass es eben auf Dauer auch das Richtige für uns ist! Ein weiterer Grund für eine offene Beziehung im Fetisch-Bereich.

 

Hier kommt zudem in gewisser Weise die sogenannte Beziehungsfalle ins Spiel. Viele BDSM-Praktiken beruhen auf der Vorstellung, dass sich ein Partner einfach etwas nimmt und der Sub-Partner ist gerne bereit, dies zu geben. Die Geilheit entsteht durch die gefühlte Asymmetrie in der Hierarchie sowie der Machtverteilung und den daran gebundenen Missbrauch der Dominanz zum Vergnügen des Doms. Man leidet also für den Partner oder man nimmt eine Einschränkung für den Dom in Kauf. Wenn der Dom allerdings auf gewisse Aspekte des Besitzergreifens verzichtet, weil er weiß, dass es seinem festen Sub-Partner nicht gefällt, geht dieser Reiz des “in Kauf nehmen müssen“ verloren. Auf der anderen Seite beschränkt sich auch der Dom, wenn er Dinge, die ihm gefallen, nicht mehr einfordert – einfach auch, weil er es mit dem Wissen, es gefällt seinem Partner nicht, nicht mehr genießen kann. Denn schließlich möchte ja jeder nur das Beste für seinen Partner, was in diesem Fall aber eben dazu führt, dass sonst positiv wahrgenommene Erlebnisse negativ interpretiert werden. Der Trick, um diese Beziehungsfalle zu überwinden, liegt darin, sich nur auf das zu konzentrieren, was den Partner geil macht, und diese Impulse zu verstärken. Heißt konkret, anstatt daran zu denken, was der Partner eigentlich gerade nicht mag, sich darauf zu konzentrieren, was den Partner heiß macht, um sich dann selbst an der Geilheit und dem darin gebundenen positiven Feedback des eigenen Partners zu erfreuen. Dies gilt dann natürlich für beide Seiten, und man muss sich bis zu einem gewissen Grad auch selbst erstmal davon überzeugen, dass dies so funktionieren wird.

 

Blocked Headspace

Viele Fetische, BDSM-Praktiken und Rollenspiele arbeiten mit dem Konzept des Mindsets oder Headspace, das meint, es werden für bestimmte Fetische und Rollenspiele bestimmte Geisteshaltungen kreiert, die zu den jeweiligen Praktiken passen. Die Teilnehmer gehen dann voll oder zumindest zu einem großen Teil in dieser Geisteshaltung auf und leben sich dadurch und darin aus! In Extremfällen sind die Teilnehmer hierbei nicht mehr in der Lage, zu reden, eine bestimmte Person anzuschauen, haben bestimmte Protokolle verinnerlicht, sind schmerzresistenter oder teilweise gar nicht mehr mit der Außenwelt verknüpft. Ein Sub in einem starken Subspace kann sehr schmerzresistent sein und reagiert dann auch nicht mehr auf andere Reize, die von außen auf ihn einwirken. Dies klappt natürlich nur, wenn er sich voll in seine Rolle fallen lassen und die Umgebung ausblenden kann. Es klappt aber nicht immer, dass man in den entsprechenden Headspace kommt. Faktoren wie fehlendes Vertrauen, Unsicherheit oder andere banale Themen, die einem gerade durch den Kopf gehen, können dazu führen, dass man nicht loslassen kann. Je nach Rollenspiel oder kreierter Welt kann es auch schwierig werden, mit dem festen Partner dieses Mindset aufzubauen und blockiert dann innerlich. Die Teilnehmer erreichen dann den gewünschten Headspace nicht und wenn dies längere Zeit anhält, enden Sessions vorzeitig und unbefriedigt. Unterstützend können spezielle Outfits, die Anwendung von bestimmten Verhaltensweisen, externe Partner oder auch bestimmte Umgebungen wirken. Umso häufiger man diese für sich nutzt, umso stärker werden diese Elemente mit dem entsprechenden Headspace verknüpft. Verwendet man hingegen viele Elemente, die auch mit anderen Dingen gedanklich verknüpft sind, wie zum Beispiel Alltagskleidung in der eigenen Wohnung, so kann es schwerer werden, den Headspace zu erreichen.

 

Ein besonderes Hindernis kann dabei, wie bereits kurz erwähnt, der eigene Partner sein – muss es aber natürlich nicht. Fördernd kann der feste Partner in dem Sinne sein, dass man ihm gegenüber mehr Vertrauen hat und leichter loslassen kann. Hemmend kann sich die Tatsache auswirken, dass man mit diesem Menschen auch sehr viel andere Dinge teilt und häufig auch über andere emotionale Dinge redet, die überhaupt nichts mit dem sexuellen Verlangen und der Lust zu tun haben. Ein Beispielsatz gefällig?

 

„Leck´ mir die Stiefel, du Sklavensau!“

„Aber nur, wenn du sie danach direkt in den Schrank räumst und nicht wieder stundenlang rumliegen lässt.“

 

Selbst wenn der Sklave dies vielleicht nie so explizit sagen würde, so denkt er es vielleicht doch in der Situation. Allein dieser Gedanke wird aber verhindern, dass er sich wirklich ganz in die Situation fallenlassen kann. Die Beziehung und die alltäglichen Konflikte und Themen überlagern so die Dominanz-Sub-Situation. Ähnlich erginge es dem dominanten Kerl, wenn er so einen kritischen und tadelnden Satz hören würde und somit in seiner Rolle vom vermeintlichen Sub gedemütigt oder zumindest belehrt werden würde. Es kann natürlich trotzdem klappen, hier die sexuelle Situation weiterzuentwickeln, aber es wird schwieriger, vor allem, wenn mehr solche oder ähnliche Faktoren dazukommen. Oftmals haben gerade viele Doms Probleme damit, da sie häufig weniger stark ausgeprägte Headspaces haben beziehungsweise es hier Überschneidungen mit dem alltäglichen Leben gibt, zum Beispiel, wenn der Dom auch im Alltag im Beruf oder zu Hause oft den Ton angibt. Diese Ähnlichkeit macht es häufig schwierig, hier eine klare Separierung vorzunehmen und die Welten strikter voneinander zu trennen. Wenn dann noch starke emotionale Aspekte aus dem Alltag mit dem Partner das Spiel entsprechend beeinflussen, wird es noch schwieriger. Im beschriebenen Fall denkt man dann gerade vielleicht nicht mehr an „die geile Drecksau, die auf dem Boden kriecht“, sondern eher „an das ständige Gemecker“ des Partners.

 

Die gute Nachricht: Viele Fetisch-Paare haben hierbei mit der Zeit Lösungen für sich gefunden und haben gelernt, explizit abzuschalten. Einige Paare geben sich Signale, bevor sie die gemeinsame Wohnung betreten, in welcher Stimmung man heute ist. Eine andere Möglichkeit ist, sich bestimmte Räume für das sexuelle Fetisch-Spiel freizuhalten oder entsprechende Outfits und ähnliche Elemente oder Spielzeuge nur dafür einzusetzen und sie sonst nicht sichtbar in der Wohnung aufzubewahren. Auch besondere Wörter (ähnlich den Stopp-Wörtern bei BDSM) können hilfreich sein, ebenso wie die stimmungsvolle Veränderung von Licht und Schatten in einem Raum, beispielsweise wenn man das Wohnzimmer mit Hilfe von roten LEDs in eine Fetisch-Space verwandelt. Auch der gemeinsame Ausflug in einen BDSM-Club kann hilfreich sein, genauso wie der Entschluss, einen anderen dritten Spielpartner mit dazu zu holen. Letztendlich muss jedes Paar für sich herausfinden, welche Praktiken am besten sind, eine Lust zum Experimentieren ist dabei allerdings sicherlich hilfreich. In den richtigen Headspace zu kommen, ist aber auch eine Frage des Trainings und kann durch mentale Übungen gefördert werden, also nicht gleich verzweifeln, wenn es anfangs nicht sofort klappt. Ein Tipp: Wer hier gut vorbereitet sein will, kann über verschiedene, eigene Konditionierungsmaßnahmen sich selbst darauf trainieren, bereits während dem Umziehprozess in den richtigen Headspace zu gelangen.

 

Fazit: Fetisch und die offene Beziehung – ein perfektes Match!?

 

Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Beziehungsform er sich vorstellen kann und im besten Fall entscheidet ihr gemeinsam mit eurem Partner, was für euch beide passt. Langfristig sind Kompromisse und Verzicht in einer Beziehung definitiv keine Lösung, gerade auch in einer Partnerschaft mit Fetisch-Anteilen. Wer merkt, dass er in der Beziehung nicht hundertprozentig auf seine Kosten kommt, sollte überlegen, ob er nicht die Beziehung öffnen möchte. Dies muss nicht zwangsweise in jedem Bereich des sexuellen Lebens sein und auch nicht gänzlich frei von Rahmenbedingungen, sondern kann und sollte nach gegenseitigen Absprachen und Vereinbarungen erfolgen. Schweigen ist auf Dauer keine Lösung, denn wer langfristig nicht glücklich und sexuell unerfüllt ist, wird Wege für eine Lösung finden und sich derweil an Lappalien in einer Beziehung künstlich aufhängen, die in einer gut funktionierenden offenen Beziehung gar nicht erst zum Problem werden. Wer seine Beziehung öffnet, sollte aber auch immer daran denken, dass das Einräumen von mehr Freiheiten auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber auch Vertrauen verlangt. Miteinander reden ist daher essentiell, auch über Gefühle, Ängste, Bedenken, Wünsche und Grenzen. Daher sind Kompromisse und Absprachen ebenfalls sinnvoll. Aber das gute Gefühl, mit dem Partner gemeinsam eine Lösung für beide zu finden, ist noch essentieller und wichtiger für eure gemeinsame Beziehung inklusive der Einbindung von Fetisch-Aspekten. Nehmt euch daher immer ausreichend Zeit für den Partner und haltet den Fetisch in dem Rahmen, dass er euch Freude bringt und trotzdem eure Beziehung nicht zu kurz dabei kommt. (dm)

Mehr unter: www.gay-BDSM.club

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