Woran man in diesem Frühjahr die Berliner Schwulen am besten erkennt? An den erotischen Pusteln der Affenpocken höchstwahrscheinlich, denn Berlin ist nicht nur arm, aber sexy, sondern auch noch dämlich anstatt clever – wenigstens, wenn es um schwule Jungs geht, die bis heute größtenteils von den Affenpocken betroffen waren und sind. Die Berliner Senatsverwaltung hatte im Januar zwei Verträge, auf denen die Impfkampagne fußt, auslaufen lassen. Die Folge: Für über eine Woche konnten Impfungen nicht abgerechnet und daher auch nicht verimpft werden, hunderte Impftermine fielen aus. Die zuständige Senatorin Gote von den Grünen gab als Gründe unter anderem die Feiertage an. Das kennen wir ja selbst nur zu gut, Weihnachten kommt jedes Jahr extrem überraschend. Wenigstens in Berlin, denn die anderen 15 Bundesländer in Deutschland hatten mit einem lückenlosen Impfangebot kein Problem. Indes gab es im Januar nach über zwei Monaten Pause daraufhin endlich wieder die ersten neuen Fälle von Affenpocken in Berlin. Berlin bleibt eben arm, sexy und pustelig.
