Sehr gut in diesen Monat des Übergangs passt dann auch der neue Film „Irrlicht“ hinein – die Süddeutsche Zeitung nennt ihn schlicht ein „eklektisches Werk“, das zum „Aufregendsten gehört, was das Gegenwartskino zu bieten hat.“ Die Story beginnt im Jahr 2069, als der letzte König Portugals, Alfredo, furzend im Sterben liegt, während die Enkel mit Playmobilautos auf ihm herumspielen – er erinnert sich zurück an das Jahr 2011, als er beschloss, bei der Feuerwehr zu arbeiten, um die Brände unter Kontrolle zu bringen, die den königlichen Kiefernwald bedrohten. Doch eigentlich ist die Handlung selbst nicht wichtig, sie ist in dem knapp einstündigen Film auch nur rudimentär vorhanden – wer den portugiesischen Kultregisseur João Pedro Rodrigues kennt, weiß, dass die Magie besonderer Bilder ihm wichtiger ist als jedes logische Drehbuch. Bereits mit seinem Debütfilm „O Fantasma“ schuf er einen der bis heute besten Filme über die grenzenlose Hingabe zu schwulem Sex, Lust und Fetisch. Auch in seinem neuen Film dürfen die Männer jetzt sehr freizügig ihre Schwänze präsentieren und es kommt zu einem äußerst amüsanten, zweifachen Cumshot mit realistischen Plastikdildos in passenden Hautfarben – denn Alfredo verknallt sich hemmungslos in seinen schwarzen Ausbilder Alfonso. Und natürlich haben die beiden Jungs beim Liebesspiel in der freien Natur ihren Penissen auch Namen gegeben; so passiert es, dass der „schwarze Speer des Kannibalen“ seinen Saft dem Liebesstab des „Imperialisten“ entgegen feuert – am Ende lächeln beide Boys mit spermabedeckten Gesichtern.
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Zwischendrin wird noch Greta Thunberg zitiert, nackte Feuerwehrmänner stellen berühmte Kunstwerke nach, Mozarts Zauberflöte ertönt beim Feuerwehrtraining und gegen den Flächenbrand wird ein Baum-Penis-Memory eingesetzt. Im Grunde ist „Irrlicht“ kein Film, sondern eine rasante irre Fahrt zwischen Musical, psychedelischer Fantasie und Folklore, mächtig durchgeknallt und gerade deswegen amüsant. Die Flamme dieses Irrlichts flackert lange und hoffnungsvoll in unserem Hinterkopf nach – von wie vielen Filmen kann man das schon behaupten? (jh)
Irrlicht • 67 Minuten OmU • www.salzgeber.de
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