BIG, BLACK AND BEAUTIFUL!

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FetischBIG, BLACK AND BEAUTIFUL!

BDSM-Star Micah Martinez im Interview!

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Das Kinderspiel aus Jugendtagen lässt sich heute ganz einfach beantworten: Niemand! Vor allem dann nicht, wenn uns ein so stattliches Exemplar wie Micah Martinez gegenübersteht. Der muskelbepackte Kerl mit dem Killerlächeln unterschrieb erst vor kurzem einen exklusiven Vertrag mit dem Fetisch-Pornostudio Kink Men. Damit hat die BDSM-Legende definitiv seine Bestimmung gefunden!

Martinez will aber nicht nur einfach vor der Kamera zeigen, was in ihm steckt – oder in wem er gerne steckt, sondern will sich zudem auch auf die Produktion und Regie konzentrieren. „Wir bemühen uns aktiv darum, mehr handlungsorientierte Szenen zu drehen, die nicht nur Hardcore-Bareback-BDSM, sondern auch fesselnde Handlungen und eine Charakterentwicklung beinhalten“, so Martinez über seine Ziele gegenüber dem HIM MAGAZINE. Ebenso wichtig ist es ihm, mehr schwarze und farbige Männer vor die Kamera zu bekommen, bis heute ist das noch Mangelware in der Branche.

Micah , wie bist du ins Porno-Business gekommen?

Ich habe mit Pornos als Scherz angefangen! Ich habe mich in den Duschen meines Fitnessstudios mit einem Typen amüsiert, und wir haben die Tür offengelassen, weil ich gerne zeige, was ich habe.  Der Typ meinte, da ich so ein Exhibitionist sei, sollte ich doch direkt Filme machen.  Ich sagte ihm scherzhaft, wenn er mir einen Dreh verschaffen würde, würde ich das tun. Er gab mir die Telefonnummer eines Produzenten und der Rest ist Geschichte.

Wie war es, diese erste Szene zu drehen? 

Absolut zum Totlachen. Ich hatte viel Spaß, versteh´ mich nicht falsch, aber die Ausgangsstory war: Ich bringe einem Freund das Frühstück ans Bett, konkret eine Wurst, und er sieht mich und sagt: „Danke, aber ich will lieber deine Wurst.“ Ich wünschte, ich könnte mich an den Namen meines Szenenpartners erinnern! Der Tag war wie im Flug vergangen und die Szene war so schnell fertig.

War dir sofort klar, dass du deine Berufung gefunden hattest?

Am Anfang habe ich definitiv nicht gedacht, dass es meine Berufung ist. Die Schauspielerei hat Spaß gemacht, aber ich war mir nicht sicher, ob ich gut darin war. Aber dann kam die erste Preisverleihungssaison und ich wurde für eine ganze Reihe von Dingen nominiert, und so wurde mir irgendwann klar, die Leute mögen mich tatsächlich… das ist cool!

Wie und warum hast du angefangen, mit Kink zu experimentieren?  

Als ich 2016 nach Los Angeles gezogen bin. Ich war vier Jahre lang in einer schrecklichen und sexlosen Beziehung. Ich erinnere mich noch daran, dass ich zu meinem Freund bei den Anonymen Alkoholikern sagte – ich bin nüchtern, und damals fing alles an – dass eines der Dinge, die ich anders machen würde, während ich mein Leben auf die Reihe kriege, darin bestünde, genau herauszufinden, worauf ich in Bezug auf Sex stehe. Ich war Anfang zwanzig und kannte kaum etwas anderes als die Missionarsstellung. Ich wollte ein paar Dinge ausprobieren! Es war eine sehr interessante, auch verhurte Phase in meinem Leben. Ich habe absichtlich alles ausprobiert, was mir einfiel, mindestens zweimal, alles, was legal und sicher war. Vieles davon blieb hängen und meine No-Go-Liste wurde immer kürzer.

Wie würdest du deine Art von Fetisch heute klassifizieren?

Meine Interessen sind breit gefächert. Das reicht von der milderen Seite wie Anzüge und Krawatten bis hin zum buchstäblichen Lecken an einem elektrisch violetten Stab, während ich an einen Maschendrahtzaun gefesselt bin. Und lass´ mich gar nicht erst damit anfangen, wie sehr ich Cosplay liebe. Ich denke, wenn ich meinem Fetisch einen Namen geben müsste, dann wäre es „Mild bis wild“.

Das klingt wirklich spannend! Wie kam es dann zu deiner aktuellen Zusammenarbeit mit Kink Men?

Als Kink Men ankündigte, dass sie zurückkommen würden, habe ich mich an die Verantwortlichen gewandt und ihnen gesagt, dass ich gerne mit ihnen zusammenarbeiten würde, egal ob als Model oder anderweitig, beispielsweise im Casting. Sie sagten, sie bräuchten schwule Regisseure, um Fetischszenen zu drehen. Ich schickte ihnen die Arbeiten, die ich gemacht hatte, und ich schätze, das hat sie beeindruckt.

Was machst du heute alles für das Studio?

Meine Hauptrolle ist die eines Regisseurs für die Seite Taken Rough, eine auf Geschichten basierende BDSM-Seite, die wir auf Kink Men gestartet haben. Gerade arbeitete ich an einem Projekt, auf das ich mich wahnsinnig gefreut habe. Ich habe das Projekt geschrieben, Regie geführt und gecastet und es basiert auf meinem Lieblings-Horror-Franchise, Silent Hill. Ich buche ansonsten auch viele Talente, die neu in der Fetischszene sind, und mein Team und ich nehmen uns die Zeit, den Jungs zu zeigen, wie man die BDSM-Spielgeräte benutzt; alles von Floggern bis hin zu Viehtreibern. Wir sorgen dafür, dass es ein wirklich lustiges und sicheres Umfeld für alle ist.

Und du bist dabei immer auch auf der Suche nach farbigen Darstellern?

Ja, ich suche buchstäblich immer nach Möglichkeiten, mehr farbige Männer in meine Dreharbeiten einzubinden, und zwar in jeder Hinsicht. Wenn ich in der Lage bin, sie zu casten, tue ich das. Ich liebe es, mit Dillon Diaz und Jake Waters zu arbeiten, weil sie buchstäblich die Definition eines Profis sind. Ich bemühe mich auch aktiv darum, Farbige in die Produktions- und Kamerateams aufzunehmen.

Mit welchen farbigen Männern würdest du gerne zusammenarbeiten?

Isaiah Taye ist umwerfend. Außerdem Tony Genius, Max Konnor, Andre Bradford, AJ Sloan und Amone Bane. Es gibt noch mehr, auf die ich ein Auge geworfen habe. Ich muss nur darauf achten, wer zu mir kommen und sich fesseln lassen will. Das ist nicht jedermanns Sache, und ich versuche mein Bestes, das zu respektieren.

Welche Lebensweisheit gibst du jungen Talenten gerne mit auf den Weg?

Als ich anfing, hatte ein Regisseur die Frechheit, meinem Agenten zu sagen, ich sei nicht schwarz genug. Daraufhin wollte ich die Branche verlassen. Aber dann wurde mir klar, dass ein weißer Mann in den späten Sechzigern keine Autorität für mein Schwarzsein war, und ich kam mit viel Elan zurück. Meine nächste Szene wurde dann für einen Preis nominiert. An diesem Tag habe ich gelernt, dass die meisten Leute aus dem Bauch heraus reden und nicht deswegen mehr Geld bekommen sollten.

Du treibst dich ja auch nach wie vor selbst vor der Kamera herum, gehört da der Besuch eines Fitnessstudios zur täglichen Routine?

Ja, ich trainiere mindestens zwei Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, aber nicht für den Job, sondern eher für mich selbst. Als ich mit dem Pornogeschäft anfing, wog ich rund 80 Kilogramm und hatte eine schmale Taille, wurde aber trotzdem wegen meiner Körperbehaarung für einen Preis als Bester Bär nominiert. Ich habe das so verstanden: „Oh, cool, ich kann mich ein bisschen schwerer machen und muss nicht die ganze Zeit hungern.“ Heute wiege ich rund 112 Kilogramm, habe eine breitere Taille und bekomme mehr Arbeit als früher – und ich fühle mich zudem besser dabei. Das Image ist zwar wichtig, aber manchmal ist das Image, das sich verkauft, für einen selbst eine Überraschung.

Wie wichtig ist es heute als Pornodarsteller, in den sozialen Medien unterwegs zu sein?

Ich hasse die sozialen Medien, und seien wir mal ehrlich, der Großteil der sozialen Medien hasst uns Sexarbeiter! Aber für diesen Job ist das Posten und Engagement im Grunde ein Lebenslauf und ein Anschreiben. Beim Casting stütze ich mich auf Empfehlungen von anderen Regisseuren, aber selbst dann schaue ich oft in den sozialen Medien nach, ob das Model für eine Szene geeignet ist. Wie sehen sie aus, wie verhalten sie sich vor der Kamera, sind sie Dom, Sub oder beides, in welchen Szenarien wären sie gut? Soziale Websites sind wahnsinnig nervig, aber sie dienen einem Zweck. Traurig, aber wahr!

Micah, vielen Dank dir fürs Gespräch und alles Gute! (tt/jh)

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